Wenn der Druck weg ist

von Ingrid (Kommentare: 0)

Vor einem Jahr habe ich Immanuel ein Jahr aus der Schule genommen. Trotz mehrfacher Bemühungen gab es für ihn dort keine Möglichkeit mehr, etwas zu lernen und auch Fortschritte zu machen.Er war oft nur noch unter Druck und emotional blockiert.

Ich entschied mich dies situation zu beenden und stattdessen für die Betreuung auf das "Assistenzmodell" zu setzen. So kann ich mir die Mitarbeiter für die Betreuung selber aussuchen und anstellen. Ich erhoffte mir dabei, dass Immanuel so weit mehr Möglichkeiten bekommt, sich zu entwickeln.

Denn meine Erfahrungen im Verlauf der Jahre haben mir Mut gemacht, dass Immanuel so viel mehr lernen kann, wenn man mit ihm zusammen gemeinsame Erfahrungen macht.

Nachdem er nicht mehr zur Schule ging, ging ich sehr oft mit ihm ins Hallenbad. Es hat dort Röhren zum Rutschen. Bis anhin ist Immanuel aber nur auf offenen Rutschbahnen gerutscht. Über ein Jahr lang stieg er hoch an den Anfang der Röhrenrutschbahn. Doch jedesmal blieb oben stehen und hatte Angst, runter zu rutschen.

Wenige Wochen waren vergangen, seit Immanuel nicht mehr die Schule ging. Ich stand wieder mal unten am Ende der Rutschbahn und wartete, was passieren würde. Nach etwa einer Stunde geschah es: Immanuel kam plötzlich mit seinem Freund aus der Rutschbahn. Die Freude war sehr gross für mich - und Immanuel strahlte über das ganze Gesicht!

Es bestätigt meinen Weg. Immanuel hat wieder Vertrauen gefasst und ist bereit Neues zu wagen. Der Druck ist weg. Er ist frei das zu finden, was ihm gut tut.

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